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Prälat Dr. Reißmeier

Wir freuen uns sehr auf den Besuch von Prälat Dr. Reißmeier, um gemeinsam eine Zwischenbilanz zu ziehen und die Aktivitäten und Zukunftsperspektiven des Freundeskreis Victoria zu diskutieren. Die wohlwollende Begleitung aus der Diözese Salzburg tut gut und wird dankend angenommen und gepflegt.

Alle sind herzlich eingeladen an dieser offenen Gesprächsrunde teilzunehmen, Fragen zu stellen, Meinungen und Ideen auszutauschen oder einfach nur zuzuhören.

Teelichter in Herzform auf dem Boden ausgelegt, Stühle darum stehend, 30 an der Zahl, die den Kreis - den Freundeskreis - schließen. So der erste Eindruck des heutigen Abends.

Der Freundeskreis-Victoria aus Thiersee lädt zur offenen Diskussion ein.

Wir heißen Prälat Dr. Johann Reißmeier von der Erzdiözese Salzburg in unserer Runde willkommen. Es gibt wohl nur wenige, die in den letzten Jahren mehr mit Fällen von Kindesmissbrauch durch Geistliche zu tun hatten, wie Dr. Reißmeier, der Mitglied der Ombudsstelle für Opfer von Gewalt und sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche in der Erzdiözese Salzburg war.

Mag.a Isabella Gruber, eine Mitgründerin des Freundeskreises, eröffnet die Diskussionsrunde mit einleitenden Worten und einem Rückblick auf die Aktivitäten des Freundeskreises, in den ersten beiden Jahren, seit dessen Bestehen im Juli 2012.

Dr. Reißmeier übernimmt die Moderation und jeder in der Runde bekommt die Möglichkeit seine Erfahrungen, Gefühle, Erlebnisse oder Wahrnehmungen der letzten Jahre einzubringen. Betroffene kommen zu Wort, schildern ihre Erlebnisse, zeigen Emotionen und man bekommt eine leise Ahnung dessen, was einige Opfer und deren Familien in diesen Jahren wohl mitgemacht haben, Erlebnisse und Erfahrungen die Wunden und Narben in den Seelen der Menschen hinterließen.

Verschwinden werden diese Narben nicht mehr.

Wir versuchen aber, die daraus resultierenden Erfahrungen und Wahrnehmungen gemeinsam zu nutzen für eine bessere Zukunft, um dass nachfolgende Generationen solche oder ähnliche Erlebnisse vielleicht nicht mehr erfahren müssen. Dies ist eines der wichtigsten Ziele des Freundeskreises-Victoria.

Der Gemeinderat ist - wenn auch in kleiner Zahl - neben dem Bürgermeister, in der Runde ebenso zu finden, wie ein paar ehemalige Pfarrgemeinderäte der letzten Periode, in der die Missbrauchsfälle ans Tageslicht kamen.

Enttäuschung und Unverständnis äußert man in der Runde über das Fehlen des Ortspfarrers sowie des Diakons, auch der amtierende Pfarrgemeinderat fehlt leider komplett.

Ein Betroffener bringt die Abschlussarbeit von Frau Dr. Tanja Schmidt mit dem Thema "Sexueller Missbrauch in der Kindheit - Auswirkungen im Erwachsenenalter" [313 KB] in die Runde ein. Ein 27-seitiger Bericht der versucht, die Auswirkungen eines Missbrauchs aufzuzeigen.

Besonders zu erwähnen sind die Ausführungen des Prälats

Zum wiederholten Male findet Reißmeier klare Worte, zeigt deutlich auf, dass die Missbrauchsfälle in Thiersee die gravierendsten in der Erzdiözese Salzburg waren. Er bewundert und verfolgt die Aktivitäten des Freundeskreis-Victoria und betont, dass er auf ausdrücklichen Wunsch des Salzburger Erzbischofs Hr. Franz Lackner, der sagte: "Fahr da hin", der Einladung des Freundeskreises nach Thiersee gefolgt ist.

Auch wäre Reißmeier bei einer der nächsten Aktivitäten des Freundeskreises gerne einmal aktiv dabei, wir nehmen seinen Wunsch dankend an, und freuen uns über die wohlwollende Begleitung Salzburgs.

Eine weitere, ähnlich denkende und handelnde Gruppe wie der Freundeskreis-Victoria, die sich aktiv mit Aufarbeitung von Missbrauchsfällen beschäftigt, ist Reißmeier in der Diözese, auf Nachfrage für eine eventuelle Vernetzung, nicht bekannt.

So findet eine schöner Gesprächsabend seinen Ausklang.

Der Freundeskreis-Victoria bedankt sich beim Erzbischof Franz Lackner für die klare Positionierung der Diözese, Prälat Dr. Reißmeier für seinen Besuch, allen Teilnehmern und Zuhörern der Runde für ihr aktives Mitwirken, sowie allen Helfern und Unterstützern, wie der Gemeinde und dem Schulrektorat für die Benützung der Turnhalle.